Nasenkorrektur („Rhinoplastik“)

Was lässt sich korrigieren?

Die Nase ist im Zusammenspiel mit der Kinnprominenz von zentraler Bedeutung für das Gesichtsprofil. Die ästhetische Rhinoplastik bezeichnet die Veränderung der Form der äußeren Nase, wobei vielfältige Möglichkeiten der Korrektur bestehen (Größe, Höckerform, Nasenspitzenkonturierung Veränderungen des Winkels zwischen Nasenspitze und Oberlippe, etc.). Die Optimierung der Nasenatmungsfunktion (z. B. durch Korrekturen an der Nasenscheidewand oder den Nasenmuscheln) wird unter dem Begriff der funktionellen Rhinoplastik zusammengefasst, meistens  werden Kombinationen durchgeführt, um Form und Funktion gleichermaßen zu beeinflussen. Normalerweise wird die Nasenkorrektur nach Wachstumsabschluss durchgeführt (Männer ca. 18 Jahre, Frauen ca. 16 Jahre), Ausnahmen bestehen z.B. bei angeborenen Fehlbildungen je nach Grad der Ausprägung und des psychischen Leidensdruckes der Patienten.

Wie sieht die Vorbereitung einer Nasenkorrektur aus?

In einem ersten Vorgespräch werden die Wünsche des Patienten erfragt und die technischen Möglichkeiten erläutert. Es werden nach der klinischen Untersuchung Photos, Röntgenbilder, meistens auch eine dreidimensionale Schichtaufnahme (DVT) erstellt, um eine OP- und Profilplanung durchzuführen. Zu diesem Zweck wird das Gesicht des Patienten metrisch analysiert. Aufgrund dieser Analyse die u. a. Nasenform, -größe, Relation zu Kinn, Stirn, Winkel zwischen Nase und Oberlippe, etc. mit einbezieht wird ein Idealprofil gezeichnet, anhand dessen werden präoperativ nochmals die Zielvorstellungen von Patient und Operateur abgeglichen.

Was geschieht bei der OP?

Die Nase ist wie ein pyramidenförmiges Zelt aufgebaut, ein Stützgerüst (die knöcherne Nasenpyramide, die Dreiecks- und Flügelknorpel, und die Nasenscheidewand) wird bedeckt von Weichteilen (wie Sukutangewebe und Haut). Bei der überwiegenden Zahl der Nasenkorrekturen ist eine Veränderung am Stützgerüst notwendig, so dass sich die Weichteile wie ein Überwurf der neuen Struktur anpassen. Kleinere Veränderungen an den bedeckenden Weichteilen sind je nach Ausgangsbefund auch notwendig. Der Eingriff erfolgt meist in Narkose. Über Schnitte innerhalb der Nase und einen winzigen Schnitt im Bereich des Nasensteges (offene Rhinoplastik), ist eine optimale Übersicht über die zu verändernden Anteile möglich. Es erfolgen Korrekturen am knöchernen Gerüst, Knorpelkonturierung, evtl. Transplantate, etc., um die Nase neu zu formen. Durch schonende neue OP Techniken („non destructive open rhinoplasty“) werden die Nasenstrukturen kontrolliert umgeformt, statt große Teile zu entfernen, dadurch wird ein natürlicheres und stabiles Ergebnis erreicht.
Nach Wundverschluss weitestgehend mit sich selbst auflösenden Fäden – wird eine Nasenschiene angelegt, evtl. mit einer lockeren Tamponade des Naseninneren.
Die Tamponade wird am 1. postoperativen Tag entfernt, die Schiene nach 1 Woche gewechselt und dann noch für 1 Woche getragen, der Patient legt für 4 Wochen zur Nacht noch einen Pflasterverband an. 
Da die Form und Größe der Nase in ihrer dreidimensionalen  Wirkung stark vom Zusammenspiel mit Größe und Form des Kinns abhängig ist, müssen beide in die Profilplanung mit einbezogen werden. 
Es ist von großem Vorteil wenn der Chirurg die Veränderung von Nase und Kinn beherrscht, um ein möglichst harmonisches Profil zu erreichen